Gewisse Zeiten werden mehr als andere als Umbruchzeiten oder Krisenzeiten empfunden. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen scheinen beinahe von einem Tag auf den anderen die Welt unkenntlich zu machen. Für die einen bedeuten dies neue dringliche Gefahren, für die anderen neue Möglichkeiten. Alte Verhältnisse scheinen auf der Kippe zu stehen. Ist für den Westen 2016 eine solche Zeit angebrochen?

Moritz Sommet (Japanologe, Universität Köln und Fribourg) diskutiert künstlerische Reaktionen auf die Krisenstimmung in der Bakumatsu-Zeit im Japan des 19. Jahrhunderts. Das europäische Textformat der Zeitdiagnose zwischen Philosophie, Sozialwissenschaften und Essay thematisiert Gian-Andri Töndury (Künstler) in einer Lecture-Performance. Im Anschluss besteht die Möglichkeit mit den beiden über Strategien zu diskutieren, wie künstlerisch mit der Jetzt-Zeit umgegangen werden könnte.